ich kaufe eine coffeinfreie light-cola in einem deli und moechte nicht, dass das getraenk in eine packpapiertuete mit tausend servietten und strohhalm drin eingewickelt wird, weil das gestoert ist und keinen sinn macht, denn ich werde es nicht erst eine stunde in der tuete mit mir herumtragen, und wenn ich es trinke, werde ich mich auch nicht besabbern. tuete und servietten sind also voellig unnoetig, und strohhalme hasse ich. der kassierer ist verzweifel. no bag?? ich finde mein geld nicht und suche ziemlich lange in meiner tasche rum, aeusserst unangenehme minuten vergehen, eine nie dagewesene situation fuer den asiaten, der mit sich und der flasche cola einfach nichts anzufangen weiss und sie hin und her schiebt. ich finde mein geld immer noch nicht, und auf der anderen seite des tresens explodiert man fast vor nervositaet, irgendwas muss doch jetzt mit dieser flasche unternommen werden, bevor sie den besitzer wechselt! da kommt dem mann eine super idee: er nimmt eine serviette und wickelt sie, ganz angetan von seiner kreativitaet, uebers ganze gesicht strahlend, um die ware. was ungefaehr noch bescheuerter ist als die sache mit der tuete, denn es ist eine sehr kleine serviette und sie passt nicht mal halb drum. mittlerweile habe ich das geld gefunden und bekomme die flasche samt unhandlich herunterrutschender serviette in die hand gedrueckt. anstatt das ding mit verstaendnislosem, leicht genervtem blick auf den tresen zurueckzulegen, bedanke ich mich und der kassierer macht ein zufriedenes gesicht.
giles - am Dienstag, 26. Oktober 2004, 17:51 - Rubrik: she's leaving home
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auf dem klo in der jersey library stehe ich vor dem spiegel und entdecke, dass ich ziemlich fertig aussehe. new york hinterlaesst deutliche spuren unter meinen augen, ich trinke zu viel, ich schlafe zu wenig. vorbei wirds bald sein mit der zeit, in der man mich auf 21 schaetzte.
giles - am Freitag, 15. Oktober 2004, 18:31 - Rubrik: she's leaving home
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ein plakat, das gerade ueberall in jersey haengt, zeigt bush und kerry und stellt fest "the good news is one of these guys will lose. the bad news is one of them will win." und genau so ist es. beide ganz schoene pappnasen, bei der letzten debatte waren sie identisch gekleidet, sogar die krawatten unterschieden sich nur dadurch, dass auf der von kerry (bezeichnenderweise) mehr punkte waren. auf seinen sieg ist allerdings schon deshalb zu hoffen, weil das den vollidioten dieser welt fuer eine kurze, erholsame zeit den wind aus den segeln nehmen wird. aber vielleicht freue ich mich da auch zu frueh.
giles - am Freitag, 15. Oktober 2004, 18:21 - Rubrik: she's leaving home
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in den new yorker path-train-stationen. gestern, gerade noch im central-park auf einer wiese in der sonne gelegen, dann durch den milden herbstabend bei immer noch 17 grad mit dem rad zur world-trade-center-station gefahren und da denken sich die leute aber, kalt ist es! und weil wir es so gut meinen mit unseren passagieren, installieren wir gigantische heizstrahler, die mit gleissender flutlichthelligkeit und unglaublich fiebriger hitze auf die koepfe der menschen scheinen. nach einer halben minute fuehlt man sich wie in einem brutkasten, und man macht sich gedanken um seine kopfhaut, den geruch von verbrannten haaren bereits in der nase. was waerme und kaelte angeht, haben die amerikaner echt irre einen an der klatsche. zwiebel-look, scheint mir, wird die loesung fuer die kalten novembertage sein, wenn man sich mit mantel, schal und muetze gegen die kaelte schuetzt, um dann auf dem nachhauseweg hastig alles von sich zu streifen, um auch nur eine sekunde unter den moerderstrahlen ueberleben zu koennen.
giles - am Donnerstag, 14. Oktober 2004, 19:33 - Rubrik: she's leaving home
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manchmal wuensche ich mir so sehr die fruehen neunziger zurueck, als man ohne bedenken noch "ich stehe total auf grunge" sagen konnte.
giles - am Donnerstag, 14. Oktober 2004, 18:34 - Rubrik: i got a feeling
wenn man bush und kerry so bei einer wahlkampfdebatte zusieht, kommt man sich vor wie bei einer dieser langweiligen und aufdringlichen verkaufsshows im naechtlichen fernsehprogramm. beide so irre unsympathisch und anbiedernd. bush der totale terrier, nervoes und aufgekratzt, mit unsicher hin und her schnellenden terrier-knopfaugen, kurz davor, aus lauter angst gleich zuzubeissen. kommt nicht so gut an, der hunde-style, auch am ende der dritten runde nicht, wenn er treuherzig in die kamera blickt und "i'm asking for your vote" bettelt. kerry dagegen beliebt, aber auch nur, weil er nicht bush ist, sueffisant und wachspuppenartig, nach cherrys ansicht eine schildkroete, gleichzeitig aber auch eine klugscheissende oma. ich kann nicht anders, als ihn mir die ganze zeit mit einem kuchengaebelchen schwarzwaelder kirschtorte essend vorzustellen. die debatten-abende sind die lustigsten, im eastvillage sammeln sich menschenmassen in den bars und verwandeln den wahlkampf in ein sportliches ereignis, es wird gegroelt und getrunken. alleine deshalb freue ich mich schon jetzt auf die wahl.
giles - am Donnerstag, 14. Oktober 2004, 18:30 - Rubrik: she's leaving home
get the skinny on low carb. lowcarblowcarblowcarb ueberall. da vergeht einem echt die lust auf nudelnreiskartoffeln. ich fuehle mich amerikanisch.
giles - am Donnerstag, 30. September 2004, 20:57 - Rubrik: she's leaving home
heute morgen in einer unglaublich grossen, luxurioesen wohnung im 22. stock eines hochhauses am centralpark aufgewacht. mich unwirklich gefuehlt und beim runterfahren im lift eine elegante aber ausgezehrte, stark geschminkte madame angetroffen, die mich musterte und mich, ahnungslos, auf welchen der 300 knoepfe zu druecken sei, um zur lobby zu gelangen, your first time here...? fragte. talktalk, und als ich erzaehlte, dass ich in jersey wohne, schaute sie angeekelt und sagte oh. dann hat sie mich aber auf schleichwegen durch unterirdische kuechen und waeschereien zum richtigen ausgang des gebaeudekomplexes gefuehrt und mir erklaert, wie ich zur bahn komme. nice meeting you. fuer den weg zum path nach jersey brauche ich 2 stunden, um mich herum rasen die leute, stehen die autos ohne bewegung, dampfen die gullis, und ich habe so einen kater.
giles - am Donnerstag, 30. September 2004, 20:55 - Rubrik: she's leaving home
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langsam sollte ich eine rubrik fuer geschichten wie diese anlegen. ich fahre mit meinem rad durch jersey, schalte ungeschickt durch 21 gaenge und die kette springt raus. auf der anderen strassenseite winkt und ruft ein bauarbeiter zu mir rueber. was will er denn, denke ich, gehe hin, und mit einem handgriff hat er die kette wieder am richtigen platz. laechelt mich an und geht weiter seiner arbeit nach. das finde ich wirklich unglaublich!
giles - am Mittwoch, 22. September 2004, 17:41 - Rubrik: she's leaving home
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pfeifen. zur schau gestelltes froehlichsein. ich kann es nicht haben!
giles - am Mittwoch, 22. September 2004, 17:35 - Rubrik: i got a feeling
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in der five corners branch library sitze ich neben einem asiaten, der sich seit ueber einer stunde verzweifelt verschiedene reis-kochtoepfe auf verschiedenen reis-kochtopf-homepages ansieht, unglaublich starken knoblauchgeruch verstroemt und zunehmend aggressiver wird. nein, es GIBT einfach nicht den, den er will! laut flucht er auf koreanisch (nehm ich jetzt einfach mal an). und gibt nicht auf.
giles - am Mittwoch, 22. September 2004, 17:33 - Rubrik: she's leaving home
draussen 25 grad, aber bei macy's haengt seit einer woche die weihnachtsbeleuchtung. ein irre riesiger strahlender tannenbaum. sonst gehts noch.
giles - am Mittwoch, 22. September 2004, 17:29 - Rubrik: she's leaving home