a day in the life
and i love her
ask me why
day tripper
drive my car
everybody's got something to hide
help
i feel fine
i got a feeling
i'm only sleeping
lucy in the sky with diamonds
norwegian wood
rocky racoon
sgt. pepper's lonely hearts club band
she's leaving home
the fool on the hill
... weitere
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren
icon

 
betrunken in hoboken. von pub zu pub mit einer gruppe junger jerseyer, die sich auskennen im nachtleben. dave, kevin, bob, john... alle heissen gleich und sehen aus wie einem highschoolfootballteeniemovie entsprungen. mit ausnahme von ashling, deren namen ein bisschen aus dem rahmen faellt. ashley? nein, nein, ASHLING. aber auch sie, cheerleadergirl mit alicia silverstone-gesicht. liegt betrunken auf der strasse, waehrend boyfriend collin ihr die pinken highheels von den fuessen schnuert und immer wieder vorwurfsvoll ashling, your white pants! murmelt. die hat sie sich naemlich ganz schoen dreckig gemacht, auf der strasse liegend, im regen. wenig spaeter dann in einer wohnung, die besitzer, die aber irgendwie auch doch nicht die richtigen besitzer sind, wollen uns angetrunkene nicht da haben, werfen uns raus. cherry und ich, wohlerzogen, gehen sofort, auf der strasse hoeren wir schreie, schlaege, ashling kreischt. einer unserer neuen hobokenfriends stuermt blutueberlaufen an uns vorbei, ueberall ist blut, an waenden, auf dem teppich, an der weissen eingangstuer. zum glueck nur nasenblut. hinter ihm der besitzer oder auch nicht-besitzer der wohnung, paul, der quarterback, ein schrank. sein t-shirt haengt zerrissen an ihm runter. ashling stuerzt weinend und kreischend die treppe runter, stoesst wilde flueche aus gegen paul. 10 minuten spaeter ist die sache geregelt, alle haben sich wieder gern und beteuern: this is not a typical night!
mit vorfreude auf die naechste nacht in hoboken fahren wir durch den regen nach hause.

in berlin haben die laternen nummern. habe gerade online 5 euro an den polizeipraesidenten von berlin ueberwiesen. das ist die strafe, wenn man vor laterne nr. 573 parkt.

gestern habe ich mir einen grossen wunsch erfuellt und mir ein tolles fahrrad gekauft. es ist tuerkis und super und ich kann jetzt damit in jersey city rumcruisen. wenn man auf der strasse entlangfaehrt, die parallel zum hudson verlaeuft, sieht man zwischen den haeusern auf der anderen seite immer mal wieder manhattan, und es wirkt so unwirklich, wie auf den himmel gemalt, meint cherry. eine stadt mit komischen, unechten, aber sehr aesthetischen gebaeuden, die sich jemand nur ausgedacht hat, und die es eigentlich gar nicht gibt.

warum heisst es eigentlich immer, dass man in amerika gefragt wird, ob wir in deutschland auch schon kuehlschraenke haetten und ob sich hitler immer noch so grossen politischen zuspruchs erfreue? ich bin ueberrascht, wie informiert die leute hier ueber deutschland sind, sie wissen sogar, dass irgendeine bibliothek in weimar gebrannt hat. naja, das ist new york! geh erstmal nach ... TEXAS! entgegnet man mir. das ist aber nicht nur in new york so, sondern auch in der hintersten ecke in connecticut, und geh du bitte erstmal ins sauerland! - sage ich dazu. denn was man - und zwar erschreckenderweise nicht im sauerland, sondern in berlin - ueber amerika erzaehlt bekommt, ist haarstraeubend. kopfschuettelnd werden reiseplaene kommentiert: new york! konservativste aller staedte! wie kann man da nur hinwollen. und ueberhaupt: ganz fiese, oberflaechliche, ruppige, grobe menschen gibt es da. ellbogengesellschaft! oh mein gott, wie liebend gerne moechte ich die miesepetrigen, immer schlecht gelaunten, in einem unertraeglichen dialekt vor sich hingrummelnden berliner gegen die freundlichen, hilfsbereiten menschen new yorks eintauschen.
und dann - ausgehen in new york? unmoeglich! tanzverbot! herrscht da naemlich. ja klar. TANZVERBOT. wer denkt sich eigentlich so einen schwachsinn aus.

genauso cool, genauso sexy und genauso super wie in berlin. gebluemtes hemd, aber ein bisschen anders gebluemt. kein handtuch, um sich den schweiss abzuwischen. der bowery ballroom ist so kalt. keine zigaretten, rauchverbot. dafuer aber guiness aus der dose. die menschen im zuschauerraum nicht so schlimme unsympathen wie in berlin - einzige aggressoren ein ineinander verschlungenes, sich vertraeumt zur musik bewegendes paar. und einige sich wiegende, den kopf rhythmisch schwingende oder gar mitsingende maenner. maenner muessen bei einem konzertbesuch einfach nur dastehen und zuhoeren. wenn es sein muss, ein bisschen tanzen. aber wiegen, kopf schwingen? mitsingen? das ist einfach ein ganz entsetzlicher anblick. ein girl, das sehr jung ist und offenbar ein grosser fan. t-shirt mit der aufschrift "i"m bored. i think it's you". der haette ich auch gerne eine reingehauen. die haette ich auch gerne des raumes verwiesen. aber sonst, umwerfend!

seit 16 tagen zu dritt in einem raum, keine nacht getrennt, ich wundere mich, dass das so gut funktioniert hier, in unserem huebschen kaminzimmer in der magnolia ave. dabei bin ich eine furchtbare mitbewohnerin, die am tag unseres einzugs alles vom kaminsims raeumte und freundlich aber bestimmt beschloss, dass er nicht als ablage dienen und ausschliesslich mit ein paar dekorativen dingen vollgestellt werden duerfe. "er waere aber auch eine gute ablage fuer unser anderes zeug", wagte angel einen einwurf. "nein", entgegnete ich. moechte man mit so jemandem zusammen leben? ich bin gespannt auf die naechsten 2,5 monate.

wenn man mit kampfhund dino so durch jersey city spaziert, hat man unweigerlich einen ohrwurm von jlo's jenny from the block .

um eine stunde im internet zu sein, muss man eine halbe stunde warten und verbringt die zeit damit, sich suesse kinderbuecher (curious george goes coamping), aufschlussreiche amerika-kochbuecher (hawaii ist tatsaechlich der aloha-state, das hawaii-gericht sind spareribs suessauer) und die hausordnung durchzulesen (jugendliche duerfen sich den anordnungen des personals in keinem fall widerstzen, fangen sie eine diskussion an oder geben flappsige antworten, werden sie rausgeschmissen und kriegen erstmal hausverbot).

total super hier. warum noch rueber fahren?

... sei das gewesen, was wir gestern abend kennenlernten, meint h, bei dem wir in jersey wohnen. verschleppt in eine stylobar, in der das bier 7 dollar kostet und man mit niemandem ausser dem klomann reden kann. jeder interessiert sich nur fuer sein handy, alle sind die unglaublichsten laaaangweiligen schleimscheisser und die frauen ... ach. das kann ich billiger in berlin haben. heute bleib ich in hoboken.

...grilled cheese sandwich / eine alte dame am briefmarkenautomaten in brooklyn, die begeister ist, dass man sich ebenfalls ein heftchen mit mehreren marken ziehen moechte und einen dann bittet, mit ihr haelfte-haelfte zu machen, so dass sie marken mit unterschiedlichen motiven nach hause tragen kann / in der u-bahn verzweifelt verloren zu gehen und den weg nach hause nicht zu finden, ihn dann aber von jemandem detailliert erklaert zu bekommen / rock the vote! / die deutsche-bank-filiale am ground zero zu suchen, einen feuerwehrmann nach dem gebaeude zu fragen und als antwort "it's closed since september 11. now they tear it down" zu bekommen. dann zu dem gebaeude zu sehen, das frueher mal die deutsche bank in new york war, und zu bemerken, dass es nur noch eine schwarze ruine ist / new jersey! / loeslicher kaffee mit splenda - "made from sugar so it tastes like sugar" / waschbaeren im central park, die einem honig aus der hand fressen / mit dem path train aus dem untergrund zu kommen, in der ferne manhattan zu sehen und gemuetlich durch jersey zu fahren / "defeat bush"-plakate, aufkleber, sprechchoere, t-shirts, ... so viele, dass es einen schon fast wieder aggressiv macht

da denkt man sich so, cool, ich gehe jetzt mal zu so einem richtig super stylischen manhattan friseur, bei dem sich, wie man hoert, auch lots of stars frisieren lassen, und wo landet man? in einem keller am astor place, und hastdunichtgesehen ist man zackzackzack seine haare und einen haufen geld los. man kommt rein und ehe man sichs versieht, bekommt man wie in einem bordell einen oder eine der 84 wartenden barbiere zugewiesen. man hat keine zeit, sich zu ueberlegen, was man eigentlich will, und waehrend man hilflos dasitzt und zusehen muss, was mit einem geschieht, geschieht das so schnell, dass sich kaum die gelegenheit bietet, stop! zu sagen. wenn man das wagt, wird es, wie in cherries fall, einfach uebergangen, oder, wie in meinem fall, mit "no, this looks pretty on you" niedergeschmettert. und von wegen stylisch! die spinnen wohl! cherry hatte anstatt locken ploetzlich glatte haare und sah aus wie ginger spice, juan, ihr friseur, war aber ganz hingerissen. she's a new one! das macht dann 30 dollar. und ich... ach, ich moecht' gar nicht drueber reden.

 

twoday.net AGB

xml version of this page

powered by Antville powered by Helma