alles hier ist schneller, komfortabler, besser. aber im hinblick aufs wasserkochen blickt man neidisch auf europa, denn das dauert hier ungefaehr 32 minuten. wasserkocher sind eine raritaet in den usa.

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ueberwaeltigend sollten die ersten schritte durch manhattan sein. doch ich war nur fixiert auf die grosse, rote, schmerzhafte beule, die sich ploetzlich aus dem nichts heraus auf meiner stirn entwickelt hatte. mir war sofort klar, dass das nur eins bedeuten konnte. stunden zuvor hatte ich in einem starbucks-regal eine glitzernde haarspange in herzform gefunden, die einfach unwiderstehlich war und sie an mich genommen. was ich nicht ahnen konnte, war, dass ein kranker idiot sie mit einem selbstkreierten virusschleim eingeschleimt hatte, der eine pocken-krankheit hervorruft, deren erstes opfer ich sein sollte und die in toedlicher geschwindigkeit ganz amerika hinraffen wuerde.
"warum hab ich sie nicht liegengelassen?" fragte ich mich, waehrend angel und cherry sich in den ausverkauf bei barney's stuerzten. "wie konnte ich nur so naiv sein?" beschaeftigte mich als einziges, als wir durch die central station gingen. "ich werde sterben!" rief ich aus, als wir den times square passierten.
mittlerweile ist die beule zum glueck verschwunden, so ploetzlich wie sie auftauchte. jetzt erst mal new york geniessen.

gerade das erste mal in meinem leben einen knish gegessen. ein ganz tolles gemantsch aus kartoffelbrei und spinat, umhuellt von hauchduennem teig, so dass man es sehr praktisch und saeuberlich verspeisen kann. new york ist einfach super.

"guns don't kill. drivers with cell phones do."

"you don't want to talk with me about politics. i'm a fanatic!"

"i love america!" - "america loves you!!"

fettgeruch und meeresblick

cape cod - ich habe mich noch niemals an einem ort so wohl gefuehlt. alles hier ist hinreissend amerikanisch - sogar die muscheln am strand, gross, solide, gutes design und nicht kaputt zu kriegen. in bars darf man seine schuhe nicht ausziehen, sonst bekommt man aerger, die leute kennen rammstein und reden mit ihren hunden deutsch, weil man auf deutsch besser befehle erteilen kann. wenn man jemanden nach dem weg fragt, zoegert er nicht lange und schenkt einem auch gleich noch seine landkarte. passiert man mit dem auto eine kreuzung, dann faehrt der als erster, der die kreuzung zuerst erreicht hat, und alle anderen warten. niemand hupt einen vorwurfsvoll an. und der rest ist einfach nur zum sterben schoen. hier moechte ich fuer immer bleiben.

so kurz bevor man ins flugzeug nach new york steigt noch eine richtig dolle erkältung zu bekommen, ist wirklich nicht so schön. da tröstet einen auch nicht die sexy schnupfenstimme, die man immer als kleine versöhnung dazu bekommt. der plan, noch schnell meine hose trocken zu fönen, weil ich irgendwie zu spät gewaschen habe, hat auch nicht so geklappt, und so werde ich wohl mit erkältung und einer etwas klammen hose reisen müssen. dazu auch noch ins ungewisse, denn dachte ich bis jetzt, ich sei im schönen chelsea untergebracht, stellte sich gestern plötzlich heraus, nein, nein, nicht chelsea, JERSEY. hört sich ja fast genauso an. immerhin nicht nur eine andere stadt, sondern auch ein anderer staat. naja, ich und jersey jetzt jedenfalls.

kann etwas demütigender sein, als mit 78 jahren im einwohnermeldeamt/im supermarkt/in der bäckerei/sonstwo mit hallo! hey! JUNGE FRAU! gerufen zu werden?

ikea ist einfach super. der beweis sitzt im neuen katalog auf seite 18, links unten.