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she's leaving home




amerikanisches stillleben auf unserem kaminsims



unser twin peaks motel an der küste
das türkisfarbene bad
twin peaks motel

seltsame backwaren

in der bäckerei so: ja, also ich hätte gerne eins von diesen gelben ... tieren.

während die winter in new york ja bekanntlich heiss sind, ist es auf der anderen seite des hudson arschkalt. gestern hat es geschneit, und obwohl die heizung seit tagen oder sogar schon wochen auf 80 grad steht, bleibt es in unserem zimmer 50 grad kalt, also ungefähr 10 grad celsius. "i think about something to make it warm", verspricht uns h., bei dem wir wohnen, in dieser minute. wir sind sehr gespannt, lange halten wir es nicht mehr aus, zwei decken, zwei paar socken, zwei pullis, hose und schal in der nacht werden uns nicht mehr allzu lang halbwegs warm halten. jetzt erst mal schön in die path-station, ab unter die heizstrahler mit unseren vor kälte steifen körpern.

die letzten zwei wochen hier sind angebrochen, und heute habe ich erschrocken festgestellt, wie konkret die bisher diffusen zukunftspläne in meinem kopf in der letzten zeit plötzlich geworden sind. "ich muss wieder zurück nach new york" wurde zu "ich werde wieder zurück nach new york gehen", erschreckend schnell habe ich mein auto im geiste bereits verkauft, egal für wieviel, hauptsache es reicht für einen flug. rückflug brauch ich nicht. ich sehe mich mit cherry in einem kleinen, runtergekommenen studio in brooklyn, und kann mir nichts schöneres vorstellen. ich freunde mich mit dem gedanken an, wieder kellnern zu müssen, überlege, ob ich meine freunde und meine familie vermissen werde, und was wird eigentlich aus meiner wohnung? wird schon alles, denke ich, hauptsache, ich bin hier.

ich kaufe eine coffeinfreie light-cola in einem deli und moechte nicht, dass das getraenk in eine packpapiertuete mit tausend servietten und strohhalm drin eingewickelt wird, weil das gestoert ist und keinen sinn macht, denn ich werde es nicht erst eine stunde in der tuete mit mir herumtragen, und wenn ich es trinke, werde ich mich auch nicht besabbern. tuete und servietten sind also voellig unnoetig, und strohhalme hasse ich. der kassierer ist verzweifel. no bag?? ich finde mein geld nicht und suche ziemlich lange in meiner tasche rum, aeusserst unangenehme minuten vergehen, eine nie dagewesene situation fuer den asiaten, der mit sich und der flasche cola einfach nichts anzufangen weiss und sie hin und her schiebt. ich finde mein geld immer noch nicht, und auf der anderen seite des tresens explodiert man fast vor nervositaet, irgendwas muss doch jetzt mit dieser flasche unternommen werden, bevor sie den besitzer wechselt! da kommt dem mann eine super idee: er nimmt eine serviette und wickelt sie, ganz angetan von seiner kreativitaet, uebers ganze gesicht strahlend, um die ware. was ungefaehr noch bescheuerter ist als die sache mit der tuete, denn es ist eine sehr kleine serviette und sie passt nicht mal halb drum. mittlerweile habe ich das geld gefunden und bekomme die flasche samt unhandlich herunterrutschender serviette in die hand gedrueckt. anstatt das ding mit verstaendnislosem, leicht genervtem blick auf den tresen zurueckzulegen, bedanke ich mich und der kassierer macht ein zufriedenes gesicht.

auf dem klo in der jersey library stehe ich vor dem spiegel und entdecke, dass ich ziemlich fertig aussehe. new york hinterlaesst deutliche spuren unter meinen augen, ich trinke zu viel, ich schlafe zu wenig. vorbei wirds bald sein mit der zeit, in der man mich auf 21 schaetzte.

ein plakat, das gerade ueberall in jersey haengt, zeigt bush und kerry und stellt fest "the good news is one of these guys will lose. the bad news is one of them will win." und genau so ist es. beide ganz schoene pappnasen, bei der letzten debatte waren sie identisch gekleidet, sogar die krawatten unterschieden sich nur dadurch, dass auf der von kerry (bezeichnenderweise) mehr punkte waren. auf seinen sieg ist allerdings schon deshalb zu hoffen, weil das den vollidioten dieser welt fuer eine kurze, erholsame zeit den wind aus den segeln nehmen wird. aber vielleicht freue ich mich da auch zu frueh.

 

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